Camping - mal ehrlich: Nicht jeder mag es. Und wenn ich nicht jeder schreibe, könnte ich eigentlich auch "Ich" sagen. Ich hasse Camping! Von der Gemeinschaftsdusche bis zur Mücke im Zelt. Nehmen wir doch nur mal eine handelsübliche Iso-Matte. Nachdem ich eine Nacht darauf geschlafen habe, fühle ich mich beim Aufstehen wie ein Biologe. Ich weiß nämlich auf einmal, wie viele Knochen mein Körper hat, weil alle weh tun. Oder der Schlafsack. Dieses blöde Ding fällt mir schon bei Nichtbenutzung auf den Wecker. Es passt in keinen Schrank und rollt mir deshalb dauernd vor die Füße. Und wenn ich drin liege, komme ich mir wie ein Hot Dog vor. Mit dem einzigen Unterschied, dass Brötchen keinen Reißverschluss haben. Ein ganz eigenes Kapitel sind Zeltplatz-Waschräume und -toiletten. Mein Bad teile ich nämlich schon zu Hause äußerst ungern. Und den Gedanken, mir von anderen beim Zähneputzen zugucken zu lassen, finde ich blöd. Nun gibt es ja Menschen, die meinen, Camping sei richtig romantisch. Mein bester Kumpel zum Beispiel schwärmt bei jeder Begegnung von Nächten am Lagerfeuer, der eingeschworenen Gemeinschaft der Camperfamilie und der großen Freiheit des Nomadenlebens. Sein Motto: Wo ich meine Waschtasche aufhänge, bin ich zu Hause. Und wenn wir auch in vielen Punkten die gleichen Ansichten haben, muss ich beim Thema Camping leider sagen: Der Mann spinnt. Denn Camping ist nun wirklich die blödeste Art, unbequemen Urlaub zu verbringen.
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